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Die Gründungsphase
Als Anfang der 1970er Jahre aufgrund von Geld-und Besuchermangels traditionelle Veranstaltungen drohten abgesagt zu werden, kam erstmals der Druck zur stärkeren Zusammenarbeit in den Erlanger Vereinen auf. In der Folgezeit wurde von Vereinsvertretern die Idee eines Vereinsrings entwickelt, um Veranstaltungstermine zu koordinieren, gemeinsame Veranstaltungen zu arrangieren und Überschneidungen zu verhindern.
Es dauerte dann noch bis zum 30. Juni 1975, bis von 13 Vereinen die Gründung des Dachverbandes im Jugend-und Kulturzentrum FRANKENHOF vollzogen wurde: Briefmarkensammler, Bund der Berliner, Folklorica Erlangen, Freizeit St. Kunigund, Jazzclub Pupille, Musikverein und Kulturring Eltersdorf, Narrlangia Rot-Weiß, Offenes Atelier, Sängergruppe Erlangen, Stadtkapelle Werksorchester Gossen, Trachtenverein Erlangen, Türkischer Kulturverein und Walter-Rein-Chor.
Die vorbereitete Satzung wurde verabschiedet und die Vorstandschaft gewählt:
1. Vorsitzender: Hans Stamm, Trachtenverein
2. Vorsitzender: Walter Ross, Narrlangia
Schatzmeister: Volker Bürgermeister, Walter-Rein-Chor
Schriftführerin: Beate Becker, Narrlangia
Revisoren: Manfred Gieße, Günther Schröder

Am 20. Februar 1976 erfolgte die Eintragung des „Stadtverbandes sozio-kultureller Vereine“ ins Vereinsregister unter der Registernummer 427.
Beim Amt für Freizeit liefen zu Beginn die Fäden zusammen. Alle Mitgliedsvereine waren aufgerufen, ihre Termine zu melden, um die Koordination der Veranstaltungen möglich zu machen. Die Aktivitäten des neu geschaffenen Dachverbandes sprachen sich schnell herum. Auf der Jahreshauptversammlung am 3. Mai 1976 versicherte der Kulturamts-Leiter Wolf-Peter Schnetz das Wohlwollen der Stadtverwaltung.

Das städtische Kulturamt bringt sich ein
In den Folgejahren geriet die Arbeit des Dachverbandes dann „als antriebsschwach“ doch etwas in die Kritik. Das städtische Amt verlangte vom Vorstand neben einem Kurzzeitprogramm auch eine Langzeitperspektive, um sich über die Ziele und Aufgaben ein klares Bild zu schaffen. Zu Beginn des Jahres 1977 lud das Kulturamt die im Kultur-und Freizeitbereich tätigen Vereine zu mehreren Treffen ein, an denen bis zu 100 Vereinsvertreter teilnahmen. Man gründete den „Arbeitskreis Kulturelle Vereine“, dem über 30 Vereinsvertreter angehörten, unter ihnen die beiden Vorsitzenden des „Stadtverbandes soziokulturelle Vereine“. Als erstes Arbeitsergebnis konnte das Kulturamt im Herbst 1977 die Broschüre „Kultur und Freizeit in Erlangen“ herausgeben. Sie ermöglichte zum ersten Mal eine Bestandsaufnahme der Erlanger Amateurkultur mit sämtlichen Kultur-und Freizeitaktivitäten in Erlangen, die kulturvermittelnden städtischen Einrichtungen, enthielt die kulturpolitischen Richtlinien und listete alle Vereinigungen auf, die im Kultur-und Freizeitbereich tätig waren. Die erste Auflage enthielt 179 Gruppierungen.


 

Farbenprächtige Folkloregruppe im Schlossgarten 

 

Außerdem stellte der Arbeitskreis konzeptionelle und strukturelle Überlegungen zu der Veranstaltungsreihe „Erlanger Kulturtage“ an. Im Rahmen regelmäßiger Treffen bereitete der Arbeitskreis im Jahr 1978 weitere Veranstaltungsreihen mit vor wie zum Beispiel: Aktion Sorgenkind, Festival der guten Taten, Sommer in der Stadt, Erlanger Auslands-Kulturtage und das Markt-platzfest.

Impulse vom Deutschen Städtetag
Eine Empfehlung des Deutschen Städtetages vom Frühjahr 1977 brachte den entscheidenden Anstoß für eine stärkere Zusammenarbeit des Kulturamtes mit den Vereinen. In dieser Empfehlung lobte der Städtetag das Engagement der Amateure in Vereinen und Initiativen, das die Kulturszene der Kommunen bedeutend bereichere. Den Mitgliedsstädten wurde ans Herz gelegt, sich nicht nur um das Wohlergehen der institutionalisierten Profikultur zu kümmern, sondern auch die zarten Gewächse bürgerlicher Amateurkultur zum Gedeihen bringen. Kulturelle Einrichtungen sollten deshalb verstärkt mit Vereinen, Gruppen und Initiativen zusammen arbeiten und ihnen organisatorisch unter die Arme zu greifen, sowie Räume und Geräte zur Verfügung zu stellen. Dabei sei aber die Selbständigkeit der freien Vereinigungen zu respektieren. Der Stadtrat ging auf die Anregung ein und beschloss im Mai 1977 Richtlinien zur Förderung des kulturellen Lebens und die Förderung durch Gewährung von Zuschüssen.

Grundsätzliche Diskussionen zur Organisation der Amateurkultur ziehen sich über Jahre hin
Der Vorstand des Stadtverbandes beobachtete die Aktivitäten des Kulturamtes von Anfang an mit Missfallen und sah sie als „politische Einflussnahme auf das Vereinsleben“. Andererseits war dem Amt die Verbindung des Stadtverbandes zu den Vereinen zu dünn, wenn der Vorstand nur einmal im Jahr zur Hauptversammlung aktiv werde. Man sollte mit den Vereinen öfter zusammenkommen sowie Tagungen und Seminare abhalten. Auch sollte man von dem Grundsatz abrücken, nicht selbst auch als Veranstalter aufzutreten. Nach andauernden Querelen wurde am 4. Juli 1979 ein Gründungsgremium gewählt mit Walter Ross (1. Vorsitzender), Herbert Walther (2. Vorsitzender), Georg Batz (Schatzmeister) und Ingolf Hartmann (Schriftführer). Das Gremium sollte die Kulturamts-Idee eines „neuen“ Stadtverbandes mit der Vereinigung des bereits bestehenden Verbandes organisieren.